Zahnarztpraxis
Dr. med. dent. Jürgen Abt

Polyetheretherketon

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Polyetheretherketon
Ein bioverträglicher Kunststoff mit viel Potenzial für die Zukunft

Der Werkstoff Polyetheretherketon wird seit 20 Jahren unter anderem als Gelenkersatz und zur Stabilisierung von Wirbelkörpern oder bei Knochenbrüchen in der Orthopädie erfolgreich angewendet. Seine Elastizität ist dem Knochen sehr ähnlich. Das dämpft Spannungen, ermöglicht im Mund eine zahnähnliche Einleitung der Kräfte in den Knochen, gleicht die Verwindung des Knochens teilweise sogar aus und wirkt schockabsorbierend. Dieses Material hat daher das Potenzial für die Zukunft, indem es künftig viele unserer Probleme mit herkömmlichen Werkstoffen lösen könnte. Neben der mechanischen Überlegenheit ist es wegen seiner `Biokompatibilität` ein idealer Werkstoff auch für unsere Allergiepatienten.

Knirschenden und pressenden Patienten mit Störungen der Kiefergelenke könnte es helfen, deren Probleme mit keramischem Zahnersatz zu reduzieren, da hier ein schonender Abrieb und damit eine Anpassung zu erwarten ist, ohne das Knirschen zu verstärken, wie dies bei Keramik oft der Fall ist.
Implantate können mit diesem Material im Bereich der Backenzähne kostengünstig und zugleich hochästhetisch versorgt werden und gleichzeitig schützt die Pufferfunktion Zahnersatz und Implantat vor Überlastung, da die Lasteinleitung mit Polyetheretherketon zahnähnlicher und damit störungsfreier in jeder Hinsicht ist.
Sogar die oft als unangenehm empfundene Starrheit und das unnatürliche Kauempfinden einer großen konventionellen Brücke ist kein Thema mehr.
Die Elastizität wird bei Osteopathie-Patienten helfen, die interdisziplinären Therapiebemühungen zu unterstützen, da keine biomechanische Versteifung, wie bei großem Zahnersatz üblich, zu erwarten ist. Zum Nachlesen: Erfahrungsbericht einer fachübergreifenden Zusammenarbeit (PDF Dokument - Größe 2 MB).

In der sogenannten CAD/CAM-Variante wird der Abdruck vom Mund im Computer gescannt, der Zahnersatz am Bildschirm konstruiert und vom Roboter gefräst. Verarbeitungsfehler werden minimiert und das nun hergestellte Gerüst vom Zahntechniker danach in Handarbeit mit Kunststoffen so verblendet, dass die Form und das natürliche Farbenspiel eines Zahnes täuschend echt nachempfunden wird.


Individueller robotergefräster Implantat-Aufbau aus Polyetheretherketon. Von Hand gestaltete Krone, das nicht mehr sichtbare Polyetheretherketon-Gerüst wurde im Roboter gefräst.

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